The Colossus

Description translation following soon
here the german ,original one.


Wie bereits erwähnt, ist die gewählte Thematik die Landschaft. Auf der Suche nach einem konkreten Motiv bin ich auf ein Foto einer Schildkröte gestoßen. Diese löste die Idee aus, eine Schildkröte in kolossaler Übergröße in einer Landschaft zu darzustellen, dabei soll die Schildkröte selbst eine Landschaft auf dem Panzer tragen. Durch die Übergröße und der „Landschaft in einer Landschaft“ entsteht ein surrealistischer Effekt. Damit ein nicht zu unnaturalistischer Effekt entsteht, wurde es nach dem Prinzip der Fotomanipulation erstellt. Es enthält aber auch Elemente der Digitalmalerei und 3D-Modellierung. Wie sich eventuell anhand der Symmetrie und der Rückenfigur in der linken unteren Ecke erahnen lässt, ist dieses Bild eine kompositorische Adoption der romantischen Malerei von Casper David Friedrich. Trotz der Ähnlichkeit in der Komposition, scheint dieses Bild keineswegs sozial kritisch gemeint zu sein. Das Ziel ist die Aufklärung des Betrachters über die globale Erwärmung. Derzeitig streiten sich Wissenschaftler ob der Klimawandel durch den Menschen hervorgerufen wurde, oder ob es schon immer Klimaschwankungen gab, auf die der Mensch nur einen verschwindend geringen Einfluss hat. Dieses Bild soll die Seite der „konservativen“ Wissenschaftler repräsentieren, die der Ansicht sind, dass der CO² Ausstoß durch den Menschen keine Rolle für den Klimawandel spielt.












Durch die Mittel der Photomanipulation war es ein Leichtes den naturalistischen Effekt erzielen, da so die körperliche und räumliche Illusion fast automatisch gegeben ist, ebenso die farbliche und anatomische Richtigkeit. Die Stoffillusion wurde stellenweise entfernt, damit das Motiv einen übersichtlichen und eher unbedrohlichen Eindruck erweckt, der den Mensch von seiner Schuld entlasten soll.
Die Farben sollen erzielen vordergründig warmen Effekt, der in der Tiefe zu den Bergen in kältere Töne verläuft. Die warme Atmosphäre soll einerseits die globale Erwärmung wiederspiegeln und andererseits das Gewissen derer beruhigen, die glauben für den Klimawandel verantwortlich zu sein. Die Kälte im Hintergrund, die einen kleinen Hauch von Violett aufweist, soll zeigen dass das Klima in zeitlicher Ferne sich bessern wird. Der violette Ton an den Gebirgen soll aber auch vor Augen führen, wie schwach und machtlos der Mensch im Vergleich zum „Koloss“ ist. Der Titel des Bildes bezieht sich nicht etwa auf eine der gigantischen Schildkröten, sondern auf die Natur als Ganzes. Selbst der Eiffelturm auf dem Panzer der rechten Schildkröte, der oft mit Größe assoziiert wird, wirkt mickrig in Relation zur Natur im Umfeld. Der melancholische Gedanke wird ebenfalls sichtbar, wenn man die Größenverhältnisse zwischen Mensch und Schildkröte vergleicht. Der Mensch, der sich ebenfalls auf einer Schildkröte befindet, erfährt, dass alles, was er zuvor kannte, nur ein Teil des Kolosses ist. So wird sein Weltbild erschüttert und er muss feststellen, dass die Menschheit den Gewalten der Natur unterworfen ist. Diese Melancholie wird durch das trübe Wasser im Vordergrund unterstrichen und die warme Atmosphäre zeigt kombiniert mit der Größenordnung das darauf folgende Gefühl der Überwältigung. Der rote Sand, auf dem der Mensch sich befindet, steht für das alte Denkmuster, in dem der Mensch für den Klimawandel verantwortlich ist. Sichtbar wendet sich seine Silhouette einer „Wahrheit“ zu.
Ähnlich wie bei C. D. Friedrich soll die Rückenfigur scheinbar dem Betrachter helfen sich im Bild wiederzufinden. Das Motiv der Schildkröte wurde nicht ganz zufällig gewählt, wie es sich zu Begin anhören mag. Schildkröten sind Reptile, die sehr alt werden können und sind in diesem Bild eine Verkörperung der langsam verwesenden Welt. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass die Natur sich langsam durch ihren verwesenden Charakter selbst zerstört und unterstreicht die Melancholie auf einer inhaltlichen Ebene.





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